Heute war wieder einer von diesen Tagen, die man am liebsten aus der Lebens-Timeline löschen würde.
Manchmal ist einfach alles doof und abends sitzt man allein auf dem Sofa inmitten von vielen hätte, müsste, sollte und fühlt sich mies.
Ich hätte heute morgen schon den Einkauf machen sollen, dann wäre es nicht so stressig geworden.
Ich müsste noch aufräumen, hier sieht es aus wie Sau.
Ich sollte bloggen, heute ist schon Donnerstag und diese Woche ist erst ein Beitrag online gegangen.
Und jetzt sitze ich hier im Wohnzimmer, mit einem Glas Wein und einer Packung Ben&Jerry‘s, das mein unglaublich toller Mann mir vom Großeinkauf mitgebracht hat – den er mit Kind vor seinem Nachtdienst erledigt hat, damit ich zum Zahnarzt konnte – und habe einfach keine Lust.
Und wisst ihr was? Das ist okay.
Wir reden dauernd von Selfcare und Achtsamkeit und dann stressen wir uns selbst bis zum geht-nicht-mehr.
Das, was war, können wir nicht mehr ändern, egal wie einleuchtend uns der andere Lösungsweg im Nachhinein scheint. Da bringt es auch nichts mehr, sich selber fertig zu machen und noch ein paar Runden im Gedankenkarussell zu drehen.
Und in den allermeisten Fällen kann das, was wir noch sollten und müssten auch bis zum nächsten Tag warten. Oder zumindest bis der Wein leer und das Eis aufgegessen ist.
Während ich heute beim Zahnarzt im Wartezimmer saß und geschlagene 3 Stunden warten musste, habe ich statt die Ruhe zu genießen und mein Buch zu lesen (passenderweise übrigens Einen Scheiß muss ich (*) von Tommy Jaud) fast die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie doof das jetzt alles ist. Dass ich dort sitze und nichts tun kann; dass der Mann den Einkauf mit Kind alleine machen, danach zur Kita hetzen und dann noch zum Nachtdienst muss; dass meine Mutter mit beiden Kindern und Hund zu Hause sitzt, weil es bei mir so lange dauert.
Und was hat‘s mir gebracht? Stress. Schneller zu Hause war ich dadurch auch nicht.
Deshalb lasse ich das mit dem Stress für heute. Der Tag war so wie er eben war. Hätte, sollte, müsste – einen Scheiß muss ich! (Da hat der Pseudo-Self-Help-Guru im Buch schon ganz recht!)
Und hey – einen Blogpost gibt es jetzt doch noch. Wenn auch nicht ganz so wie geplant.
Ich wünsche euch ein stressfreies Osterwochenende!
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