Heute möchte ich euch etwas von unserem Tagesablauf erzählen und darüber, wie ich mir im Alltag Auszeiten verschaffe.
Der Mann ist Altenpfleger bei einem Intensiv-Pflegedienst. Er macht 12-Stunden-Schichten, entweder tagsüber (von 7-19 Uhr) oder nachts (von 19-7 Uhr), arbeitet dafür allerdings “nur” 14-16 Tage im Monat.
Das heißt, ich bin an 14-16 Tagen im Monat mehr oder weniger mit der Prinzessin alleine. Wenn er Tagdienst hat, sehen die beiden sich gar nicht, weil er morgens schon weg ist, wenn sie aufsteht und abends erst nach Hause kommt, wenn sie schon im Bett ist. Wenn er Nachtdienst hat, frühstücken wir meistens zusammen, wenn er nach Hause kommt und er spielt noch ein bisschen mit der Prinzessin bevor er wieder zur Arbeit fährt.
Ich stehe grundsätzlich um 6 Uhr auf, damit ich noch ein bisschen Zeit für mich habe, bevor die Prinzessin wach wird. Seit etwa einem halben Jahr hat sie einen sehr guten Schlafrhythmus und ist tatsächlich selten vor 7 Uhr wach. So kann ich morgens in Ruhe meinen ersten Kaffee trinken, Blogs lesen und wenn es gut läuft auch noch selber ein bisschen bloggen.
Diese Zeit am Morgen ist mir sehr wichtig. Wenn ich mal verschlafe oder die Prinzessin früher wach wird als sonst, merke ich den ganzen Tag, dass mir etwas fehlt. Deshalb “opfere” ich für diese Stunde Freizeit gerne ein bisschen Schlaf.
Zwischen 7 und halb 8 wacht dann die Prinzessin auf. Dann frühstücken wir zusammen und machen uns dananch fertig. Mittlerweile kann ich wunderbar duschen gehen morgens – die Prinzessin steht dann hinter der Duschwand, guckt mir zu und findet das Ganze total spannend!
Wenn wir beide fertig sind, erledigen wir meistens zusammen ein bisschen was im Haushalt – Spülmaschine ausräumen, Wäsche waschen, Staub saugen usw. Dabei hilft sie unheimlich gerne mit.
Das finde ich toll, denn so muss ich das nicht machen, während sie schläft und habe dann auch noch etwas Zeit für andere Dinge.
Früher habe ich den kompletten Haushalt auf die Zeiten geschoben, in denen sie geschlafen hat. So bin ich zwar schneller mit allem fertig gewesen, aber hatte überhaupt keine Zeit mehr für mich. Jetzt plane ich die Mittagsschlafzeit eigentlich immer als Freizeit für mich und bin damit sehr zufrieden!
Die Hausarbeit mit Kind nimmt natürlich wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als es einfach schnell alleine zu machen. Aber wir haben ja im Normalfall diese Zeit, und solange sie Spaß daran hat, mir zu helfen, lasse ich sie.
Zwischendurch essen wir noch etwas, bei dem schönen Wetter im Moment oft auf der Terrasse, und um halb 12 geht es für die Prinzessin ins Bett. Sie macht, wenn es gut läuft, zwei Stunden Mittagsschlaf. Diese Zeit nutze ich dann wie schon gesagt hauptsächlich für mich: Lesen, bloggen, oder auch mal selber Mittagsschlaf machen.
Nach dem Mittagsschlaf gibt es Mittagessen und der Nachmittag ist dann meistens ganz dem Spielen gewidmet. Entweder gehen wir auf den Spielplatz, machen Ausflüge oder beschäftigen uns einfach drinnen oder auf der Terrasse.
Um 18 Uhr gibt es Abendbrot und danach geht die Prinzessin baden oder wird am Waschbecken gewaschen. Nach dem Zähneputz-Kampf (dazu demnächst mehr) gehen wir nochmal ins Wohnzimmer und ich lese ihr eine Geschichte vor. Danach geht es mit Lieblingskuscheltier und Spieluhr ins Bett.
Wenn der Mann frei hat, läuft bei uns zu Hause alles etwas entspannter ab. Wir unternehmen viel, teilen uns die Hausarbeit und nehmen uns auch mal abwechselnd ein paar Stunden ‘frei’, während sich der jeweils andere um die Prinzessin kümmert.
Hin und wieder bekommt auch jeder von uns mal einen ganzen Tag frei, an dem er sich dann um nichts kümmern muss.
Abends räume ich dann noch ein bisschen auf. Wenn ich alleine bin, kümmere ich mich um den Blog und lese oft noch ein bisschen. Wenn der Mann da ist gucken wir unsere aktuelle Serie (im Moment Orange Is The New Black).
Natürlich klappt das alles nicht jeden Tag hundertprozentig so wie geplant. Manchmal schläft die Prinzessin schlecht ein, wacht oft auf und ist trotzdem morgens um 6 wach. Manchmal ist sie vormittags so knatschig, dass an Hausarbeit nicht zu denken ist und ich bin abends so müde, dass ich es nicht mehr schaffe, die Küche aufzuräumen und das dann am nächsten morgen machen muss.
Aber dadurch, dass wir versuchen, so viele Enstpannungszeiten wie möglich in unseren Alltag einzubauen, fällt es leichter, die schlechten Tage durchzustehen.
Wie sieht euer Tagesablauf aus? Wie schafft ihr euch (gegenseitig) Auszeiten? Habt ihr feste Abend-Rituale?
kuenstlerkind meint
Das klingt richtig super. Ich müsste hier um 5 aufstehen um mind. 30min für mich zu haben.
Mit Schulkind ist alles anders und da ich die ganze Woche tagsüber alleine bin ist alles voll und gut durchgeplant, sonst gehen wir unter.
So Zeiten für sich finde ich toll, meine ist nachts, da ist hier Ruhe und ich kann mich um die Dinge kümmern die ich machen möchte.
Dein Ablauf ist richtig super, und es ist so wichtig das auch die Mama mal “ich” Zeit hat.
Lg Tanja
Alina meint
Meine Liebe,
ich danke dir sehr für die Aufmerksamkeit auf diesen tollen Artikel. Danke dir.
Deine Alina