Bevor die Prinzessin (aka das Tochterkind) auf der Welt war, hatte ich ganz viele Vorstellungen davon, wie es sein würde – dieses neue Leben mit Kind.
Ich hatte Pläne für alles und vor allem ganz konkrete Vorstellungen von Erziehung.
Bevor ich Mutter war habe ich immer sehr schnell über andere Mütter geurteilt.
Was? Dein Kind trägt mit 3 noch Windeln? Dein Kind isst so viel Schokolade? Dein Kind schläft immer noch bei dir im Bett?
Dann kam die Prinzessin und mit ihr gingen all die schönen Vorsätze.
Jetzt verstehe ich die ganzen anderen Mütter und bin nicht mehr so schnell damit andere zu verurteilen – weil ich jetzt weiß, dass es eh immer anders kommt als man denkt.
Ein paar Beispiele für meine grandiosen Vorsätze (und wie es dann wirklich war):
Ich stille mindestens 6 Monate lang!
(Das Tochterkind konnte/wollte nicht saugen – nicht mal mit Stillhütchen. Eine Weile hab ich es noch mit Abpumpen versucht, aber auch das wollte nicht recht funktionieren. So gab es dann fast von Anfang an die Flasche und alle waren zufrieden.)
Das Baby schläft im Stubenwagen bei uns im Schlafzimmer – für höchstens 4 Monate, dann gehts mit eigenem Bett ins eigene Zimmer! Irgendwann wollen wir das Schlafzimmer schließlich auch wieder für uns haben!
(Sie hat fast 1 Jahr lang bei uns geschlafen – oft auch auf uns. Um ehrlich zu sein wollte ich sie auch gar nicht hergeben. Ich glaube nicht, dass ich besonders gut hätte schlafen können, wenn sie in ihrem eigenen Zimmer gewesen wäre.)
Mein Kind bekommt Süßigkeiten erst wenn es mindestens 2 ist!
(Sie ist jetzt 18 Monate alt und isst besonders gerne Gummibärchen. Und Marmeladenbrote. Und Kinderschokolade.)
Mein Kind bekommt nur ganz selten Saft – Wasser ist ja viel gesünder!
(Das Tochterkind trinkt kein pures Wasser. Lieber verdurstet sie. Tee mag sie auch nicht. Also gibt es Saft mit Wasser. Jeden Tag.)
Das sind nur ein paar Beispiele meiner gescheiterten Vorsätze. Was habt ihr euch vorgenommen bevor ihr Kinder hattet? Hat es so funktioniert oder kam alles anders?
Tamara meint
Man weiß eben erst, was es bedeutet, Kinder zu haben, wenn man selbst welche hat… ich habe immer gedacht, dass ich sehr geduldig bin, aber meine beiden kleinen Männer treiben mich manchmal in den Wahnsinn. Das mit dem Abstillen hatte ich mir auch anders vorgestellt: ich wollte nach einem halben Jahr langsam auf Flaschenmilch umsteigen, und dann so mit einem 3/4 Jahr abgestillt haben. Beide Jungs verweigerten aber die Flasche – der Große bis er 10 Monate alt war, der Kleine hat nie Milch aus der Flasche getrunken.
Es kommt eben wie es kommt. Und jedes Mal anders 😉
LG Tamara
klitzekleinedinge meint
Das stimmt!
Das mit der Geduld ist bei mir ähnlich – ich dachte auch immer ich hätte viel mehr davon 😀
SarahPlusDrei meint
Super!!! Ich liebe diesen Artikel ? Genauso ist es mit diesen Vorsätzen! Hat übrigens dazu geführt das ich jetzt beim zweiten gar keine Vorsätze mehr habe…. Liebe Grüße, Sarah
Leonie Lutz-Sorgnit meint
Ja, so ist das! Ich weiß ganz genau, was du meinst 🙂 Herrlicher Artikel!
tietz1983 meint
Der Artikel ist super :-). Ähnliche Vorsätze hatte ich auch beim ersten Kind. Bei Nummer 2 noch in abgeschwächter Form und bei Nummer 3 habe ich sie jetzt gänzlich über Bord geworfen ?. Liebe Grüße
Desiree
Christine meint
Vielen Dank, dass du mit deinem ersten Blogbeitrag bei meinem ElternRat mitgemacht hast! Die Sache mit dem Stillen war bei mir übrigens genauso. Vorsatz: 6 Monate stillen, Realität: Nicht mal mit Stillhütchen funktioniert es. Manche Sachen funktionieren in der vorgefassten Theorie eben ganz anders, als nachher in der Praxis. Eigentlich alle 😉