Anstoß zu diesem Beitrag war ein Post von der lieben Sarah von Zwergenzimmerchen, die darüber schrieb, wie das Familienleben leidet, wenn man zu viel Zeit in der virtuellen Welt verbringt.
Ich habe früher schon viel Zeit im Internet verbracht und auch schon gebloggt, aber damals war ich noch weitestgehend unabhängig – ich lebte zwischenzeitlich in Beziehungen, habe gearbeitet, aber ich hatte noch keine Kinder. Im Grunde musste ich mir nie großartig Gedanken darum machen, ob ich zu viel Zeit in meine Hobbies stecke, weil ich einfach unglaublich viel Zeit hatte.
Heute ist das anders. Ich blogge jetzt seit knapp 5 Monaten wieder und in diesen 5 Monaten habe ich sehr viel Zeit in den Blog gesteckt. In der ersten Zeit habe ich jeden Abend am Rechner gesessen und in jeder freien Minute aufs Handy geschaut. Ich habe viele andere Blogs gelesen – über Bloglovin folge ich fast 300 Blogs. Meist habe ich morgens, wenn der Rest meiner Familie noch geschlafen hat, meinen Feed gelesen.
In den letzten Wochen habe ich mich ein bisschen aus dem Internet zurückgezogen. Nicht, weil ich keine Lust mehr habe.
Das Bloggen und auch der Austausch über andere Kanäle wie Instagram, Twitter und Facebook macht mir unheimlich viel Spaß, nach wie vor.
Ich habe einfach gemerkt, dass meine Familie und mein reales Leben zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit abbekommen haben.
Den Mann sehe ich sowieso nicht besonders oft, weil er viel arbeitet. Da möchte ich die wenige Zeit, die wir miteinander haben auch mit ihm verbringen und nicht neben ihm am Computer.
Und als meine Tochter vor einiger Zeit zu mir sagte: “Mama, Handy wegtun!”, hat sie mir mit diesem neu gelernten Satz sehr deutlich gemacht, das ich wohl zu oft aufs Handy geschaut habe.
Deshalb gab es in letzter Zeit oft nur einen Beitrag pro Woche hier, neben den Wochenenden in Bildern, bei denen ich immer sehr gerne mitmache. Außerdem gibt es nicht mehr jeden Montag die Lieblinks, sondern ab jetzt nur noch einmal im Monat, weil ich einfach nicht mehr jede Woche dazu komme, alle interessanten Beiträge aus meiner Blogroll direkt zu lesen.
Ich möchte gerne wieder mehr schreiben, aber ich muss mich ein bisschen anders organisieren und das braucht Zeit.
Ich hoffe, das versteht ihr!
Wie schafft ihr den Spagat zwischen der Onlinepräsenz und dem realen Leben? Wie passt das Bloggen in euren Alltag?
Über Tipps würde ich mich sehr freuen!
mamAhoi meint
Ohhh, ich kann dich so gut verstehen. Es ist so ein tolles Hobby, aber leider sehr zeitintensiv. Ich gehöre auch eher zu den Leuten, die sich achselzuckend fragen, wie alle anderen das unter einen Hut bekommen und regelmäßig bloggen. Das kriege ich bis heute irgendwie nicht hin und bin gespannt auf weitere Kommentare, die evt. gute Tipps enthalten. Genieß die Familienzeit! Du findest mit Sicherheit eine gute Lösung.
klitzekleinedinge meint
Vor allem frage ich mich immer, wie Leute mit mehreren Kindern das schaffen – ich hab nur eins und komme schon an meine Grenzen!
kinder unlimited meint
ich sehe das wie Du…..man muss nicht jeden Tag bloggen, um im Gedächnis zu bleiben! Das Familienleben geht vor !
Sarah meint
Danke für die Verlinkung und deine ehrlichen Worte.
Mir geht es ja gerade genauso und ich finde mittlerweile auch, dass man nicht jeden Tag am Blog arbeiten muss.
Ich wünsche dir einen schönen Abend!
Liebe Grüße,
Sarah
Nur mal kurz gucken meint
Als ich vor knapp einem Jahr mit dem Bloggen anfing, hab ich mich zu sehr unter Druck gesetzt und wollte natürlich mit den anderen mithalten. Mit zwei Kindern plus Mann und Haushalt ist das natürlich schwierig. Da kann ich nicht mal eben alle zwei oder drei Tage einen neuen Beitrag veröffentlichen. Mittlerweile gehe ich das Bloggen entspannter an. Am Wochenende veröffentliche ich einen Beitrag, an dem ich meist am Abend hin und wieder schreibe. Das klappt gut, der Druck ist weg und die Freude ist wieder da 🙂
Liebe Grüße
Nicole
klitzekleinedinge meint
Das klingt gut! Ich hoffe ich finde auch bald einen Rhythmus der für mich passt.
juliasbuchblog meint
Bei mir hat sich die Post-Frequenz auch deutlich verringert, schliesslich muss ich ja noch Zeit haben, die Bücher zu lesen, bevor ich darüber bloggen kann. Zudem habe ich im ersten halben Jahr Babyzeit noch von “Vorräten” gezehrt, also über Bücher gebloggt, die ich noch während der Schwangerschaft gelesen habe. Lesen kann ich eigentlich nur noch abends im Bett, und auch dann bin ich oft so müde, dass ich nicht weit komme. Die Rezensionen schreibe ich oft unterwegs in ein Notizbuch, das geht ganz gut auf dem Spielplatz, wenn Mini für kurze Zeit ins Buddeln versunken ist.
Parallel dazu habe ich meine abonnierten Blogs kräftig ausgemistet, so dass es jetzt nur noch etwa 70 sind statt wie vorher 160. Das hat sich aber auch einfach ergeben, weil sich meine Prioritäten verschoben haben. Da ich nicht mehr die Zeit habe, dem neusten Nagellack hinterher zu rennen, sind beispielsweise fast alle Beautyblogs rausgeflogen, dafür sind Familienblogs neu dazu gekommen. Und wie du lese ich bevorzugt am frühen Morgen, während Mann und Kind noch schlafen.
LG, Julia
klitzekleinedinge meint
Wenn man Buchrezensionen schreibt ist es natürlich noch schwieriger regelmäßig zu posten.
Meine abonnierten Blogs sollte ich wohl auch mal ein wenig aussortieren…
Nicole meint
Das Wichtigste ist doch, dass Du glücklich bist mit Deinem Blog und nicht die Taktung Deiner Posts. Die Menschen, die hier gerne mitlesen, kommen so oder so wieder, ganz gleich, ob Du drei, zwei oder nur einen Post in der Woche veröffentlichst. Hauptsache, Du fühlst Dich wohl und genießt das Leben – sowohl das Leben 1.0 als auch 2.0. 🙂
Liebe Grüße
Nicole
klitzekleinedinge meint
Das hast du sehr schön geschrieben! Und recht hast du 🙂
lareine meint
Ich habe die Hobby-Online-Zeit fast ganz in die Zeit nach 20:30 verlegt, wenn die Kinder in Richtung Bett gewandert sind.
Da ich beruflich auch (Home Office) online bin, hüpfe ich manchmal als kurze Pause über meine abonnierten Blogs etc.
Ich schreibe meine Artikel überwiegend abends und veröffentliche sie tags darauf flink zwischendurch.
Das Handy versuche ich immer weniger zu nutzen, denn ich erkenne ein Gewöhnungspotential und da ich lernte, Gewohnheit sei auch Sucht, sehe ich mich vor. ?
Also ich sehe zu, dass das Bloggen in mein Leben passt und das geht nur, wenn ich nicht zu viel oder zu oft Zeit am Rechner verbringe. Ich setze mich nicht unter Druck, soundsoviele Posts pro Woche zu veröffentlichen.
Bei mir klappt das ganz gut so, denn ich möchte echt keinen Druck haben, meine rare Freizeit irgendwie gestalten zu “müssen”.
Tintenelfe meint
Ich finde Nicole hat das sehr gut geschrieben. Ich lese Blogs gerne, egal ob sie jeden Tag oder nur einmal die Woche etwas veröffentlichen. Ein Blog soll Spaß machen und keinen Stress auslösen. Ich habe mir einen festen Tag zum bloggen eingeteilt, an dem ich auf jeden Fall etwas tue, alle anderen Tage und Post sind optional. Mit zwei Kindern bleibt der PC tagsüber aus und ich arbeite meist Abends… manchmal aber auch wenn die Große in der Kita ist und der kleine mit Oma spazieren 🙂
Liebe Grüße, Sandy