In ein paar Tagen beginnt das neue Jahr – höchste Zeit also, sich für einen Planer zu entscheiden!
Ich gehöre ja zu der Fraktion Gehirn-wie-Sieb und muss mir grundsätzlich alles aufschreiben, egal ob Termine, Pläne, To Do’s oder Ideen. Außerdem mache ich gerne Listen und möchte gerne alles zusammen an einem Ort haben, damit ich nicht lange suchen muss, wenn ich irgendetwas nachschauen möchte.
Natürlich könnte ich mein Smartphone für das alles benutzen; dabei habe ich es sowieso immer und es gibt schließlich eine App für alles. Allerdings mag ich es einfach lieber, einen analogen Planer zu haben. Ich kann irgendwie besser denken und meine Gedanken ordnen, wenn ich Stift und Papier vor mir habe.
Das Handy nutze ich zwar auch für vieles zusätzlich, zum Beispiel für Erinnerungen an wichtige Termine oder um mal eben schnell etwas zu notieren, wenn ich gerade unterwegs bin, aber das Herzstück meiner Planung und Organisation ist mittlerweile mein Bullet Journal.
Bullet Journal – Was ist das?
Das System des Bullet Journals wurde von Ryder Carroll erfunden. Ursprünglich ist es eine Art des Planens, die sich ganz individuell anpassen lässt und wenig Arbeit macht. Wenn ihr mehr über das grundsätzliche System des Bullet Journals wissen möchtet, schaut euch am besten mal die Einführung auf bulletjournal.com an.
Mittlerweile ist das Bullet Journal zum Kultobjekt geworden. Die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos und jeder kann es sich genau so einrichten, wie er es braucht. Ob minimalistisch oder aufwendig gestaltet – es gibt nichts, was es nicht gibt in der Welt des Bullet Journalings.
Das Bullet Journal ist Notizbuch, Kalender, Ideen-Sammlung, Tagebuch, To Do-Liste und noch viel mehr – und das alles in einem Buch.
Und das beste ist: Im Grunde ist alles, was man braucht ein Notizbuch und ein Stift.
Was braucht man fürs Bullet Journaling?
Wie oben schon erwähnt, braucht man grundsätzlich erstmal nur einen Stift und ein Notizbuch.
Aber natürlich gibt es noch einiges mehr an Zubehör. Ich zeige euch jetzt die Dinge, die ich für mein Bullet Journal brauche.
1. Ein Notizbuch
Hier ist die Auswahl riesig. Die meisten entscheiden sich jedoch für ein Notizbuch in der Größe A5 mit Punkteraster. Im letzten Jahr hatte ich das spezielle Leuchtturm1917 Bullet Journal, für 2018 habe ich mich für das normale Leuchtturm in smaragd-grün entschieden.
Der Vorteil an den Leuchtturm-Notizbüchern ist, dass sie bereits nummerierte Seiten und ein Inhaltsverzeichnis haben.
2. Stifte
Ich benutze meist einen Bleistift zum Vorzeichnen. Für alles andere nehme ich am liebsten den Pitt Artist Pen in XS von Faber-Castell. Falls ihr gerne lettert kann ich euch zusätzlich noch die Brushpens von Tombow empfehlen, die es vielen verschiedenen Farben gibt.
3. Zubehör
Neben Notizbuch und Stiften nutze ich noch diese tollen Schablonen. Die sind echt klasse, wenn man (so wie ich) nicht besonders gut malen kann und trotzdem gerne schöne Seiten dekoriert.
Außerdem habe ich mir kürzlich diese Tasche schenken lassen, in der ich mein Bullet Journal und all mein Zubehör unterbringen kann.
Mein Bullet Journal für 2018
So, und was kommt nun rein ins Bullet Journal? Das ist ja gerade das tolle daran: Jeder kann sein Bullet Journal genau so organisieren und gestalten, wie er möchte.
Wie ihr es nutzt, hängt ganz davon ab, was für euch wichtig ist: Soll es in erster Linie ein Kalender sein, damit ihr eure wichtigen Termine immer auf einen Blick habt und nichts vergesst? Soll es zur Aufgabenverwaltung dienen oder zur Planung eurer Projekte? Ihr könnt das Bullet Journal für all das und noch viel mehr nutzen.
Ich nutze mein Bullet Journal für so ziemlich alles, was in meinem Leben wichtig ist. Es ist mein Terminkalender, meine To Do-Liste, mein Blogplaner und mein Sammelpunkt für Listen, Ideen und Notizen.
Im Folgenden zeige ich euch den Aufbau meines Bullet Journals für das kommende Jahr.
Die ersten Seiten sind standartmäßig das Inhaltsverzeichnis. Hier trage ich immer gleich ein, was auf welchen Seiten zu finden ist, damit ich später nicht lange suchen muss, um etwas bestimmtes zu finden.
Gleich nach dem Inhaltsverzeichnis kommt der Key. Der Key ist die Legende des Bullet Journal und einer der wichtigsten Aspekte des Systems. Denn im Grunde genommen geht es beim Bullet Journal ja darum, einfach, schnell und unkompliziert zu planen – da sind Zeichen und Symbole für die verschiedenen Aufgabentypen und Themen sehr hilfreich.
Nach dem Key folgt bei mir die Jahresübersicht. Auf einer Seite habe ich eine Ansicht aller Monate des Jahres, damit ich zum Beispiel immer auf einen Blick sehen kann, welcher Wochentag ein bestimmtes Datum ist.
Danach geht es weiter mit dem Future Log. Hier kann man alle Termine, Aufgaben und sonstige Dinge eintragen, die irgendwann in der Zukunft anfallen. Dabei gibt es in der Gestaltung viele Möglichkeiten; ich habe mich für einfache Monatsansichten auf insgesamt 4 Seiten entschieden. Auf jeder Seite stehen 3 Monate. Wenn nun ein neuer Termin gemacht wird, trage ich ihn erstmal hier ein.
Für Geburts- und Jahrestage habe ich nochmal eine Extraseite. Danach kommt eine Seite für die wichtigsten Telefonnummern; hier notiere ich neben den Nummern der wichtigsten Menschen in meinem Leben auch Kinderarzt, das nächstgelegene Krankenhaus, Tierarzt, die Nummer des Giftnotrufs usw.
Danach kommt meine Planung für das Jahr 2018: Pläne, Ziele, Vorsätze und die allseits beliebte Bucket List. Hier schreibe ich alles auf, was ich im nächsten Jahr vorhabe oder ändern möchte.
Nun kommt eine meiner Lieblingsseiten: Die Übersicht über meine gelesenen Bücher. Weil ich viel und gern lese, schreibe ich eigentlich jedes Jahr alle Bücher, die ich gelesen habe auf. Mal sehen, wie viel ich 2018 schaffe!
Neben Büchern notiere ich meistens auch die Serien und Filme, die ich im Laufe des Jahres schaue, die Seiten dafür zeige ich euch, wenn sie fertig sind.
Kennt ihr das? Weihnachten oder euer Geburtstag steht vor der Tür und alle fragen, was ihr euch wünscht – und euch fällt nichts ein? Dabei mangelt es euch eigentlich nicht an Wünschen. Ich führe neben einer Wunschliste für solche Anlässe auch noch eine Need-Liste. Dort schreibe ich die Dinge auf, die ich tatsächlich brauche (im Gegensatz zu den Dingen, die ich einfach gerne haben möchte).
Das ist also mein grundlegendes Setup für 2018. Nach diesen Seiten geht es mit dem Januar los – mit Monatsübersichten, Wochenplänen, Blogplanung und vielem mehr. Das zeige ich euch dann Anfang des Monats noch mal detailliert.
Wenn ihr noch mehr Bullet Journal Inspiration sucht, schaut doch mal auf meinem Pinterest Board zum Thema vorbei.
Benutzt ihr ein Bullet Journal oder einen anderen, analogen Planer? Oder plant ihr alles mit dem Handy?
(Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links.)
Blackmoon meint
Guten Morgen 😉
Ich hab mich erst im August zu einer Mischung aus Bullet und normalem Journal entschieden. Darin landet alles. Von Terminen,Listen,Zeichnungen,Fotos,bishin zu normalen Tagebucheinträgen/notizen.
Allerdings hat sich mit der Zeit ein absolutes Platzproblem eingestellt. Hatte mir eines der dicksten A5 Notizbücher gekauft die ich gefunden hab (256 Seiten) Da hab ich gerad mal etwas über 4 Monate rein bekommen. Sprich ich hätte mir im Jahr dann 3 dieser Bücher kaufen müssen die so um die 30 Euro gekostet haben. Das war mir zu heftig. Wobei ich das Buch echt hübsch und klasse fand.
Also hab ich mich jetzt dazu entschlossen mir einen A5 Ringplaner zu kaufen,Papier selbst zu drucken und zum Locher zu greifen. Da mir kein Planersystem so richtig zusagte,mir das freie vom Bullet echt super gefällt und es auch kein fertiges Dot-Grid-Paper gab,bot sich das an. Ich hoffe damit hat sich mein Platzproblem so ein wenig.
Sitz auch gerad am Setup des “Buches” 🙂 War ansich schon weiter,bis das mir auffiel das ich das Papier etwas breiter brauche. Also muss ich den ganzen Brassel noch einmal drucken,zeichnen etc.pp.
Wie hast du die Kalenderübersicht so klein bekommen das sie auf ein A5 Blatt passt ? O.o Ich bin daran gescheitert und hab letztendlich am PC eine Übersicht gebastelt und ausgedruckt. Glaub ich schreib zu groß 😀
Ich liebe solche analogen Planer. Sowas kann kein “neumodsches” Zeug ersetzen find ich. Ausserdem kann man ja gerad beim Bullet und auch Filofax schön kreativ werden. Das geht auf keinem Telefon 😉
Tante Jana meint
Vielen Dank für die inspirierenden Einblicke! Ich wäre ohne mein BuJo total aufgeschmissen und komme damit deutlich besser klar als mit rein digitalen Methoden oder einem klassischen Kalender. Sogar mein geliebtes Filofax habe ich dafür aufgegeben. Und da ich gerade am 2018-Setup sitze – 2017 sind nur ganz wenige Seiten leer geblieben, sehr praktisch – werde ich bestimmt ein wenig bei dir anschauen 🙂
LG Jana
Sas meint
Dein Setup gefällt mir sehr gut. Vor allem die Lese-Seite hat es mir angetan, meine ist wesentlich langweiliger ausgefallen 😉
Und danke für den Link mit den Schablonen. Ich bin auch künstlerisch nicht allzu begabt und schaue mich gerne nach Hilfsmitteln um 🙂
Liebe Grüße
Sas
Monika Ettenauer meint
Hallo, die Idee mit dem Bullet Journal finde ich echt super. Ich werde dieses System wahrscheinlich für 2019 übernehmen. Bis dato habe ich einen Stehkalender in der Küche für alle Geburtstage und Termine. Und zusätzlich schöne Schreibbücher (denn auf die steh ich) in denen meine Listen geführt werden. Im Prinzip ähnlich, aber doch etwas umständlich. Danke für deine Idee ??
Milena Goldberg meint
Hallo, ich hab gerade mit meinem Journal angefangen. Leider drückt mein Fineliner total durch das Leuchtturmpapier durch. Ist das bei dem Pitt Artist Pen gut? Bzw hast du noch andere Empfehlungen? Lg M
klitzekleinedinge meint
Hallo Milena,
leider drücken die meisten Fineliner durch dünneres Papier durch. Die einzigen Stifte, die bei mir bisher gar nicht durchdrücken sind die Frixions von Pilot (die sind sogar radierbar).
Liebe Grüße, Biene