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Jetzt mal Hand aufs Herz: Ist es bei euch gerade auch so chaotisch?

Ich weiß noch wie ich damals, im ersten Lockdown (Ist das wirklich schon 2 Jahre her?!) hochmotiviert angefangen habe, auszumisten und vorhatte „die Zeit zu nutzen“.
Irgendwann um die dritte oder vierte Welle herum (bei der wievielten sind wir eigentlich gerade?) war dann absolut gar nichts mehr übrig von meiner Motivation und alles, was ich tun konnte war, irgendwie durch den Tag zu kommen.
Dazu kam die Trennung von meinem Mann, der Umzug und jetzt arbeite ich seit ein paar Wochen wieder (fast) in Vollzeit – und das Chaos ist gewachsen, weil meine alten Routinen (die vorher schon nicht gut funktioniert haben) jetzt natürlich gar nicht mehr funktionierten.
Ich war ja lange mit den Kindern zu Hause und tatsächlich ist das gerade das erste Mal, dass ich in Vollzeit außer Haus arbeite seit ich Kinder habe. Wo ich früher den halben Tag Zeit für Haushalt, Kochen, etc. hatte, verlasse ich jetzt (wie sicherlich viele von euch) morgens mit den Kindern das Haus und komme nachmittags mit den Kindern zurück.

Eine neue Routine musste her! Also habe ich recherchiert und überlegt und erstaunlich viele verschiedene Ansätze gefunden, die alle versprechen, endlich wieder Herr (bzw. Frau) über das Chaos zu werden. Falls ihr schonmal im Netz nach Ordnungs-, Organisations- und Haushaltstipps gesucht habt, kennt ihr vielleicht Namen wie FlyLady, Clean Mama oder Clutterbug, die sich alle ganz eigene (und teilweise sehr detaillierte) Systeme zum Ordnung halten ausgedacht haben.
Ich habe mir die Zeit genommen, einige dieser Methoden und Systeme genauer unter die Lupe zu nehmen (leider ist mir das Chaos in der Zeit nicht weggelaufen) damit ihr das nicht mehr machen müsst!
In der nächsten Zeit werde ich euch verschiedene Putzroutinen und Ordnungstipps vorstellen und euch natürlich auch erzählen, wie ich mein eigenes Chaos letztendlich trotz Vollzeitjob und Kindern in den Griff bekommen habe.
Und ich kann euch sagen: Ich wünschte ich hätte einige dieser Tipps & Tricks früher gekannt! Jetzt halte ich mit minimalem Aufwand Ordnung und meine Wohnung ist sauber genug, dass ich jederzeit unangekündigte Besucher reinlassen könnte ohne Schweißausbrüche zu bekommen, wenn diese die Toilette benutzen möchten! (Ihr kennt das, oder? Oder?!)
Und auch wenn ich gerade so klinge als wollte ich ein Produkt auf QVC bewerben (Gibt’s eigentlich noch Homeshopping-Sender?): Wenn ihr bis hierher gelesen habt, klickt jetzt nicht weg! Denn ich verrate euch gleich die wichtigste Sache, die ich in letzter Zeit gelernt habe wenn es um Ordnung geht!
Done is better than perfect
Wenn euch das Chaos über den Kopf wächst (was mit Kindern in einer Pandemie durchaus schonmal vorkommen kann) und ihr wie paralysiert mittendrin steht und am Ende des Tages lieber YouTube-Videos guckt statt Aufzuräumen, dann liegt das in den meisten Fällen gar nicht daran, dass ihr faul oder unordentlich seid.
Das Problem ist der eigene Perfektionismus.
Das klingt jetzt vielleicht erstmal unlogisch – sollte meine Wohnung nicht super ordentlich sein, wenn ich perfektionistisch veranlagt bin?
Aber die Erklärung ist einfach: Als Perfektionist*in möchte man nicht irgendwie aufräumen und sauber machen – man will es richtig machen.
Gretchen Rubin schreibt in ihrem Buch The Happiness Project „Don’t let the perfect be the enemy of the good“ und ich finde dieser Satz trifft voll ins Schwarze. Das Streben nach der perfekten Ordnung verhindert oft, dass überhaupt irgendeine Form von Ordnung entstehen kann. Deshalb sollte das Motto lieber sein: Done is better than perfect!
Ihr kennt bestimmt folgende Situation: Ihr steht in eurem Wohnzimmer/ Schlafzimmer/ Abstellraum und denkt „Ach du kacke! Hier aufzuräumen dauert ja mindestens ‘ne Woche!“ Und weil ihr gerade keine Woche Zeit habt, um aufzuräumen, macht ihr die Tür hinter euch zu und macht erstmal gar nix.

So ging es mir jedenfalls oft. Wenn es zu unordentlich oder schmutzig wurde und ich wusste, dass ich das jetzt nicht innerhalb von einer halben Stunde so hinkriegen würde, wie ich das gerne hätte, hab ich lieber gar nicht erst angefangen. Stattdessen hab ich auf ein passendes Zeitfenster gewartet, in dem ich ALLES machen kann, was natürlich nie gekommen ist (denn wann hat man schon mal einen ganzen Tag oder mehr Zeit zum Aufräumen und Putzen – und möchte das dann auch tun?!).
Am Ende lief es bei mir dann meistens darauf hinaus, dass sich irgendwann Besuch angekündigt hat und ich schnell alles irgendwo reingestopft habe, wodurch auf Dauer natürlich immer mehr Chaos entstanden ist.
Die Lösung ist eigentlich simpel: Wir müssen lernen, uns von unserem Perfektionismus zu verabschieden und einfach anfangen. Die Wohnung ist nicht an einem Tag unordentlich geworden und deshalb werden wir sie auch nicht an einem Tag wieder picobello bekommen. Aber – wie meine Mama immer sagt – Kleinvieh macht auch Mist. Wenn wir jeden Tag ein bisschen tun, kommt mit der Zeit einiges zusammen und wir kommen unserer perfekten Ordnung jeden Tag einen Schritt näher, ohne unsere gesamte Zeit mit aufräumen und putzen zu verbringen. Denn: Es ist besser, ein bisschen zu schaffen als gar nichts. Done is better than perfect!
Tipp #1: Fang einfach an!
Was mir wirklich dabei geholfen hat, ist ein Timer.

Hier kommt also mein erster, klitzekleiner Tipp für mehr Ordnung und Sauberkeit: Stellt euch einen Timer auf 15 Minuten und fangt einfach an. Macht das, was euch ins Auge fällt und versucht, so viel wie möglich zu schaffen, bevor der Timer abläuft – kein Herumtrödeln oder groß Nachdenken!
Ich benutze einen visuellen Timer, den ich eigentlich mal für die Kinder gekauft habe (diesen hier), aber ihr könnt natürlich auch einfach euer Handy oder einen Küchentimer nehmen.
Eins verspreche ich euch: Ihr werdet erstaunt sein, wie viel man in nur 15 Minuten schaffen kann!
Und jetzt stellt euch vor, ihr macht das jeden einzelnen Tag. Nur für 15 Minuten, sobald der Timer abgelaufen ist, könnt ihr alles stehen und liegen lassen. 15 Minuten Zeit hat jeder von uns, egal wie vollgepackt der Tag ist, oder?
Selbst wenn ihr an diesem Tag nichts anderes schafft, geben euch diese 15 Minuten ein Erfolgserlebnis und ihr werdet schon nach kurzer Zeit eine deutliche Veränderung sehen.
Und wenn es mal gar nicht geht, eure Motivation bei null ist oder ihr wirklich keine Viertelstunde in eurem Tag finden könnt, dann stellt den Timer eben auf 5 Minuten. Oder 2. Denn alles ist besser als gar nichts und indem ihr jeden Tag eine (egal wie kurze) Aufräumzeit einbaut, wird das schnell zur Routine und irgendwann macht ihr es ganz automatisch.
Vor allem aber werdet ihr schon nach kurzer Zeit feststellen, dass sich das Chaos lichtet und ihr gar nicht mehr die kompletten 15 Minuten zum Aufräumen braucht. Vielleicht seit ihr dann schon in 5 Minuten mit dem groben Aufräumen durch und könnt sogar noch fix das Bad putzen oder eine Schublade entrümpeln. Und das alles, indem ihr nur eine Viertelstunde pro Tag investiert!

Was ist euer bester Tipp gegen das Chaos? Ich bin gespannt auf eure Antworten!
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