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Bisher habe ich euch im Rahmen meiner Kooperation mit Milupa ja schon einiges über gesunde Ernährung in den ersten 1000 Tagen im Leben eines Kindes erzählt.
Es gab einen Beitrag zur Schwangerschaft, zur Stillzeit und ich habe euch das 1000 Tage Portal vorgestellt, wo ihr viele tolle Tipps und Rezepte finden könnt.
Heute habe ich noch etwas ganz tolles für euch: Ein Interview mit der Botschafterin der 1000-Tage-Initiative, Magdalena Neuner, in dem sie ganz viele gute Tipps gibt für die ersten 1000 Tage!
In den ersten 1000 Tagen im Leben eines Kindes hat die Ernährung von Mutter und Kind neben anderen Umweltfaktoren einen großen Einfluss auf die Entwicklung und die spätere Gesundheit des Kindes. Als Sportlerin hat Magdalena Neuner schon früh ein starkes Bewusstsein dafür entwickelt, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für die Gesundheit und das Wohlbefinden des eigenen Körpers ist. Mit großer Begeisterung setzt sie sich deshalb als Botschafterin der „Erste 1000 Tage“-Initiative ein, dass Kinder von Anfang an die optimale Ernährungsgrundlage für einen bestmöglichen Start ins Leben erhalten. Denn als Mutter von einem Kleinkind versteht Neuner umso mehr die Wichtigkeit gesunder, frisch zubereiteter Mahlzeiten. Aber auch eine Prise Humor gehört für sie dazu, wenn man Kinder großzieht. Vieles gelingt leichter, wenn man es nicht zu ernst nimmt.
Frau Neuner, wieso sind Sie Botschafterin für die Aufklärungskampagne der ersten 1000 Tage geworden?
„Es ist toll, gemeinsam mit Milupa Nutricia und der Deutschen Familienstiftung auf das Thema der ersten 1000 Tage aufmerksam zu machen und Eltern zu zeigen, wie einfach eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung in den verschiedenen Lebensphasen ist.“
Bei der Aufklärungskampagne dreht sich viel um Rezepte. Haben Sie ein Lieblingsrezept für die ersten 1000 Tage?
„Ich koche total gerne Stampf aus normalen Kartoffeln und Süßkartoffeln. Mit Hühnchen dabei – gebraten für die Großen, gegart und gehackt für die Kleine – ist es ein tolles Rezept, das allen schmeckt.“
Warum ist eine gesunde Ernährung in den ersten 1000 Tagen aus Ihrer Sicht so wichtig?
„Als Sportlerin habe ich viel über das Thema Ernährung gelernt und weiß, wie wichtig gute und ausgewogene Mahlzeiten für das eigene Wohlbefinden sind. In der Schwangerschaft und danach tut man sich mit der richtigen Ernährung nicht nur selbst etwas Gutes, sondern auch dem Kind. Bei uns kommt deshalb viel frisches Gemüse auf den Tisch.“
Stichwort „Schwangerschaft“: Sie erwarten im November Ihr zweites Kind. Achten Sie als Schwangere besonders auf eine ausgewogene Ernährung?
„Gesunde Ernährung und frische Produkte gehören für mich zum Alltag. Natürlich habe ich sowohl in der ersten Schwangerschaft als auch jetzt wieder darauf geachtet, das Richtige mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen insbesondere Folsäure zu mir zu nehmen. Zum Glück hatte ich bisher aber keine speziellen Gelüste auf Süßes oder so.“
Bei der Ernährung in der Schwangerschaft ist häufig auch „Verzicht“ ein großes Thema. Gibt es bei Ihnen Lebensmittel, die Sie gerne mögen, aufgrund der Schwangerschaft jetzt aber meiden?
„Bei manchen Lebensmitteln fällt es mir schon schwer darauf zu verzichten, oder weniger zu mir zu nehmen – bei Kaffee zum Beispiel. Aber man findet so seine Tricks; ich trinke morgens dann statt Kaffee z.B. eine Tasse Kakao. Das hat mir schon in der ersten Schwangerschaft gut geschmeckt.“
Wenden wir uns nun der zweiten Phase der ersten 1000 Tage zu – der Stillzeit. Wenn Sie sich an die Zeit zurückerinnern, in der Sie Ihre Tochter gestillt haben, wie haben Sie die Stillzeit erlebt?
„Für mich stand von vornherein fest, dass ich mein Kind stillen möchte und ich bin unheimlich dankbar, dass es so wunderbar funktioniert hat. Denn ich habe das Stillen sehr genossen, weil ich die Kleine dann ganz für mich hatte. Beim nächsten Kind möchte ich deshalb auf jeden Fall wieder stillen.“
Ihre Tochter war also mit Muttermilch bestens versorgt. Und Sie selbst? Haben Sie als Stillende auch auf Ihre eigene Ernährung geachtet?
„In der Stillzeit merkt man erst einmal, wie viel Energie man benötigt. Da hilft die richtige Ernährung. Der beste Energielieferant in dieser Zeit war die selbstgemachte Hühnersuppe meiner Mama. Außerdem hat mir Müsli mit frischem Obst am Morgen sehr viel Energie für den Tag gegeben.“
Das klingt sehr lecker. Und falls es einmal schnell gehen musste und keine Zeit zum Kochen blieb?
„Wenn ich unterwegs Hunger bekommen habe, haben mir Müsliriegel oder Bananen gut geholfen.“
Als Ihre Tochter älter wurde und ins Beikostalter kam, haben Sie dann auch etwas Besonderes beachtet?
„Ich koche gerne frisch und habe auch meiner Tochter im Beikostalter viele leckere Breie gekocht. Viele Zutaten dafür haben wir uns aus dem Biogarten von meinem Papa geholt.“
Viele Babys sind wählerisch und mögen nicht unbedingt das, was gesund ist. Haben Sie einen Tipp für Eltern?
„Am Anfang war die Beikostzeit nicht so einfach, da meiner Kleinen wenig geschmeckt hat. Hier kann ich nur den Rat geben: Nicht verzweifeln und das Beste daraus machen. In dieser Zeit habe ich meiner Tochter auch mal ein Gläschen aus dem Supermarkt gegeben. Das war praktisch und hat ihr gut geschmeckt.“
Ihre Tochter ist jetzt ein Kleinkind. Achten Sie auch heute noch auf eine spezielle Ernährung oder kann sie einfach das essen, was auch die Erwachsenen essen?
„Das Kleinkindalter ist eine super spannende Zeit, in der man viel Neues ausprobieren kann. Ich habe aber schon darauf geachtet, dass das Essen altersgerecht ist – also leicht zu essen, gut verdaulich, nicht zu stark gewürzt und aus streng kontrollierten Zutaten.“
Und wie sieht es mit Süßigkeiten aus? Darf Ihre Tochter auch mal naschen?
„Natürlich mag meine Tochter auch Sachen, die weniger gesund sind, zum Beispiel Brezeln und Wiener Würstchen. Gummibärchen und Schokolade gibt es ab und zu bei Oma und Opa. Bei mir gibt’s nachmittags beim Spielen Obst für zwischendurch.“
Kochen Sie jeden Tag frisch? Was machen Sie, wenn es mal schnell gehen muss?
Wenn ich zuhause bin, koche ich jeden Mittag frisch. Abends gibt es dann bei uns Brotzeit oder das, was mittags übriggeblieben ist. Ich achte auf frische Zutaten und koche nie mit Fertiggerichten oder Fertigsoßen. Viele denken, frisch zu kochen braucht viel Zeit, aber das kann ich so nicht bestätigen. Es gibt tolle Pastagerichte, wo man schnell eine gesunde, selbst gemachte Soße zubereiten kann. Und schnell gehen muss es eigentlich meistens mit einem Kind.
Welche Rolle spielt die „Vorbildfunktion“ der Eltern was die Ernährung angeht?
Eltern sind – nicht nur bei der Ernährung – wichtige Vorbilder, denn Kinder schauen sich alles ab. Zum Beispiel beim Essen sitzen bleiben bis alle fertig sind, ist mir wichtig oder aber frische Lebensmittel zu kaufen und sie selbst zuzubereiten. Ich lasse sie bei allem mitmachen. Sie ist zwar noch klein, aber total interessiert und hilft mir beim Umrühren. Ich glaube, das Bewusstsein für gute Ernährung lässt sich so ganz früh schulen.
Was ist das Lieblingsessen von Ihrer Tochter?
Sie ist ein Suppenkasper, zum Glück! Denn in Suppen kann ich ganz viel reinschummeln. So mixe ich aus einem von unseren Gerichten, Kartoffeln mit Gemüse zu Beispiel, schnell eine Suppe. Das eine mag sie nicht, das andere wird fleißig gelöffelt.
Haben Sie in der Schwangerschaft irgendwelche Gelüste?
Während ich in der ersten Schwangerschaft immer Lust auf Tomatensoße hatte, habe ich dieses Mal keine Gelüste. Ich habe nur gemerkt, dass der Energiehaushalt ein wenig „runter“ ist und ich einfach manchmal eine Scheibe Brot mehr essen muss.
Haben Sie ein Rezept, dass Sie schon aus deiner Kindheit kennen, dass Sie nun auch für Ihre Tochter kochen?
Meine Mama hat immer frisch gekocht. Ich kenne es also aus meiner eigenen Kindheit, dass es immer frisches Essen gab. Ich erinnere mich gerne an den leckeren Reisauflauf von meiner Mama. Milchreis mit Eischnee oder geschlagenem Ei und Früchten. Nicht das Gesündeste, aber das mache ich ehrlich gesagt auch nicht so oft.
Durch Ihre sportliche Karriere haben Sie ja bestimmt schon immer viel auf Ihre Ernährung geachtet. Haben Sie Tipps?
Es gibt natürlich eine Millionen Tipps, wenn man sich mal anschaut, wieviel Literatur es zu Ernährungswissenschaften, Diäten und Prinzipien gibt. Es gibt nicht die eine richtige Ernährung und letztendlich muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich glaube, als Eltern kann man den Kindern einen großen Gefallen tun, indem man ihnen beibringt, darauf zu achten: was esse ich und was bewirkt das in meinem Körper.
Für mich habe ich herausgefunden, dass es wichtig ist, auf nichts zu verzichten und von manchen Dingen, die richtig ungesund sind, z.B. Kristallzucker, so wenig wie möglich zu essen. Für mich war immer wichtig ein gutes Frühstück mit Müsli oder Vollkornbrot zu haben, weil es als Sportlerin elementar ist, gut in den Tag zu starten, um das Training gut zu absolvieren. Dann ein ausgewogenes Mittagessen, eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag und dann ein Abendessen. Kein Schnitzel mit Pommes, sondern ein Vollkornbrot mit Frischkäse oder einem mageren Schinken oder einen selbst gemachten Aufstrich.
Was ist für Sie als Mutter die größte Herausforderung?
Wo fange ich da an und wo höre ich auf? Nein, im Ernst: Wir als Familie sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Ich persönlich finde es als Mama am schwierigsten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Es ist schön die Omas zu haben, die mich sehr unterstützen.
Ich glaube Beruf und Familie zu managen, ist für viele Frauen eine der größten Herausforderungen. Aber ich denke, wenn man sich in der Erziehung und im Zusammenleben mit Kind auf sein Gefühl verlässt und sich mit seinem Kind beschäftigt, versucht es zu verstehen und nachzufragen, dann ist Mutter sein gar nicht so schwierig. Ich würde unser Familienleben als ganz entspannt bezeichnen. Bis jetzt haben wir ja auch erst ein Kind, mal sehen wie es mit dem zweiten wird.
Frau Neuner, blicken wir zum Schluss noch einmal auf die ersten 1000 Tage insgesamt. Was ist Ihr Rezept für die ersten 1000 Tage?
„Mein Rezept ist Süßkartoffelstampf und eine Prise Humor.“
Eine Prise Humor – das ist ein interessante Zutat. Haben Sie einen konkreten Tipp für andere Mütter in den ersten 1000 Tagen?
„Manchmal setzt man sich als frische Mama ganz schön unter Druck, möchte alles richtig machen und steckt in einem Karussell der Gefühle. Dann sollte man mehr in sich hineinhören und spüren, was gut ist für das Kind und auch für sich selbst. Wenn man aufhört, sich selbst unter Druck zu setzen, klappt vieles besser – das war meine Erfahrung.“
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