Zufällig bin ich auf die Blogparade auf Muttis Nähkästchen gestoßen: Outing einer anonymen Rabenmutter.
Nachdem ich herzlich über den Beitrag von Birgit alias Mutti gelacht habe und mehr als einmal nicken musste, dachte ich mir, ich schreibe dazu auch mal was.
Denn – ja, auch ich bin eine Rabenmutter.
Ich bin eine Rabenmutter, weil…
- Ich finde es oft langweilig, mit meinen Kindern zu spielen. Zum fünften Mal Tempo, kleine Schnecke spielen? Ähm, ja, unbedingt! Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als der 3-jährigen zum 39. Mal die Geschichte von den 3 kleinen Schweinchen vorzulesen (nicht!).
- Ich vermisse es sehr, morgens in Ruhe meinen Kaffee zu trinken
und eine zu rauchen. Und wer jetzt sagt: Dann steh halt früher auf!, dem sei geantwortet: Meine Kinder wecken mich im Normalfall zwischen 4 und 5 Uhr. Noch früher aufstehen ist bei mir echt nicht drin, sonst brauch ich gar nicht mehr schlafen zu gehen. - Ich esse heimlich Süßigkeiten. Manchmal sogar die Süßigkeiten meiner Kinder. Ja, ich gebe es zu: Meine Tochter hat nicht alles aus ihrem Osterkörbchen selbst gegessen. Aber immerhin bin ich so geschickt, dass sie es nicht gemerkt hat!
- Wenn die Mini-Prinzessin am Wochenende Mittagsschlaf macht, parke ich die Große manchmal vor dem Fernseher. Eigentlich sollte ich die halbe Stunde natürlich für Exklusivzeit nutzen, aber manchmal möchte ich einfach nur auch mal Pause haben und in Ruhe einen Kaffee trinken und durch eine Zeitschrift blättern. Ich Rabenmutter, ich!
- Ich freue mich schon sonntags, dass am Montag wieder Kindergarten ist. Denn seien wir mal ehrlich: So lieb ich meine beiden auch habe, zusammen sind sie im Moment manchmal kaum auszuhalten. Und weil mein Mann oft am Wochenende arbeitet, bin ich viel mit den Kindern alleine und finde Wochenenden oft ziemlich anstrengend.
- Auf dem Spielplatz sitze ich am liebsten auf der Bank und lese ein Buch. Klar schaukel ich auch mal an und buddel im Sand – aber grundsätzlich mag ich am Spielplatzbesuch vor allem eins: Dass die Kinder beschäftigt sind und ich mal Luft holen kann.
- Ich werde manchmal laut. Auch wenn ich danach immer Besserung gelobe und eigentlich auch weiß, dass es nicht hilft: Manchmal schreie ich rum oder motze zumindest ziemlich laut.
- Ich lüge meine Kinder hin und wieder an. Nein, Schatz – ich hab keine Ahnung, wo das Buch mit der Geschichte von den 3 kleinen Schweinchen ist! Oder auch, um Diskussionen zu vermeiden, wenn wir an irgendeinem Laden vorbeikommen: Mama hat leider überhaupt kein Geld dabei! Wir können gar nichts kaufen!
- Als die Kinder noch klein waren, gab es öfter Gläschen als Selbstgekochtes. Und auch heute habe ich nicht immer Lust, mittags zu kochen. Manchmal gibt es auch einfach Nudeln mit Fertigsauce oder ein Brot.
- Ich bin abends froh, wenn die Kinder im Bett sind. Und wenn die Große sich abends dann noch 10 mal meldet und irgendetwas will, erzähle ich ihr nach dem fünften mal auch schonmal, dass ich jetzt nicht mehr hochkommen kann, weil ich noch arbeiten muss. Auch wenn ich eigentlich nur auf dem Sofa sitze und fernsehe.
Daneben gibt es natürlich auch noch all die Gründe, warum meine Kinder denken, ich sei eine Rabenmutter:
- Es gibt nicht zu jeder Mahlzeit ein Nutellabrot. Oder Kartoffelpüree. (Die Große)
- Es gibt nicht zu jeder Mahlzeit Fleischwurst. (Die Kleine)
- Es gibt nach dem Zähneputzen keine Schokolade mehr.
- Überhaupt gibt es viel zu wenig Schokolade!
- Ich habe morgens um 5 noch keine Lust vorzulesen. Oder verstecken zu spielen.
- Ich schalte den Fernseher immer irgendwann aus, obwohl da jetzt noch was ganz tolles kommt!
- Sie darf im Winter kein Sommerkleid anziehen. (Die Große)
- Sie darf nicht auf den Esstisch klettern. (Die Kleine)
Gibt es hier noch mehr Rabenmütter? Schreibt mir doch in den Kommentaren, warum ihr Rabenmütter seid – oder macht einfach bei der Blogparade mit!
Caro meint
Haha, Danke für diesen Post, jetzt fühl ich mich nicht mehr so allein. Ich bin auch ne Rabenmutter!
Nadine meint
Ähhh… Hast du über mich geschrieben? Gruselig ?.Das kann ich alles unterschreiben ?.
Bis auf das mit dem Spielplatz… Ich geh nämlich gar nicht auf den Spielplatz (wenn es sich vermeiden lässt ?), ich bin ein bekennender Spielplatz – Hasser.
Liebe Grüße von einer Rabenmutter deluxe
ninanuu (Nadine)
P.S. Falls du den Film “Badmoms” noch nicht gesehen hast, solltest du das unbedingt nachholen…