Durch Zufall habe ich heute von der Blogparade auf Living Memory erfahren und seitdem geht mir das Thema nicht mehr aus dem Kopf:
Nehmen wir mal an, Du wirst nochmal geboren. Gleicher Tag, gleiches Jahr, gleiches Leben. Das Einzigste was diesmal anders ist, Du weißt was Du weißt.
Deine wesentlichsten und prägensden Erfahrungen, egal ob gut oder schlecht sind erhalten geblieben. Du kannst vor jeder wichtigen Entscheidung in Deinem zukünftigen „neuen“ Leben auf diesen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Mein erster Gedanke war: Oh mann, ich würde alles anders machen!
Es gab einige Dinge und Situationen in meinem bisherigen Leben, mit denen ich im Nachhinein nicht hundertprozentig zufrieden bin. Vieles ist blöd gelaufen, oft war ich selbst schuld und oft hätte ich mir einfach mehr Mühe geben sollen.
Und während ich schon dabei war, im Kopf aufzulisten, was ich alles ändern würde, wenn ich mit meinem jetzigen Wissensstand nochmal zurück gehen könnte, kam mir plötzlich der Gedanke, dass das vielleicht gar keine so gute Idee wäre.
Ihr kennt doch bestimmt alle den Film Butterfly Effect, oder?
Was also, wenn sich durch eine kleine Veränderung in meiner Vergangenheit alles ändern würde? Und ich dann nicht einfach wieder zurück könnte, um es nochmal zu versuchen, wie Ashton Kutscher im Film?
Denn im Grunde genommen mag ich mein Leben, so wie es jetzt ist. Klar, nicht alles ist perfekt und Verbesserungsmöglichkeiten gibt es immer (ich sag nur Lottogewinn), aber die Hauptdarsteller meines Lebens – den Mann und die Prinzessin – möchte ich nicht missen.
Und ich glaube nicht, dass ich wäre wo ich jetzt bin, wenn nicht alles genauso gelaufen wäre, wie es nunmal gelaufen ist.
Wenn ich mich in der Schule mehr angestrengt hätte und mein Abi dementsprechend besser gewesen wäre, wäre ich nie Altenpflegerin geworden; dann hätte ich jetzt wahrscheinlich einen besseren Job und mehr Geld – aber ich hätte den Mann nie kennengelernt. Den hab ich nämlich während der Ausbildung aufgegabelt. Und dann gäbe es wohl auch die Prinzessin nicht – unvorstellbar!
Deshalb: Egal, was war, egal, wie sehr ich manches bereue (und da gibt es so einiges!), ich würde alles wieder ganz genau so machen.
Denn ich wüsste ja, dass ich nach gerade mal 27 Jahren hier ankomme – in meinem nicht perfekten, aber sehr sehr glücklichen Leben.
Würdet ihr etwas anders machen, wenn ihr die Chance hättet?
Patrick meint
Hallo Biene!
Ja, so ging es mir auch. Ich hatte plötzlich die Idee zu dieser Blogparade im Kopf und fing sofort an eine Liste mit Dingen zusammenzustellen, die schlecht waren.
Als ich aber beim schreiben meines eigenen Beitrages war, kamen mir die ersten Zweifel. Was wäre wenn … und plötzlich kam ich nicht mehr im hier und jetzt an, sondern irgendwo im Unbekannten. Wäre mein Leben so wie ich es gern wollte? Wer weiß das schon.
Dann lieber nicht perfekt, dafür aber glücklich! Damit ist zumindest vieles verdammt richtig gelaufen!
Lieben Dank für Deinen Beitrag.
LG, Patrick
Wiebke (Verflixter Alltag) meint
Den Gedanken hatte ich auch schonmal. Allein schon wenn das Kind in einem anderen Monat gezeugt worden wäre, hätte man nun ein ganz anderes Kind in den Händen. Wirklich unvorstellbar!
Erinnert mich an den Film “der Zeitreisende”. Kennst du den?
LG
klitzekleinedinge meint
Den Film kenne ich nicht – kommt aber gleich mal auf meine Watchlist!
schimpfmalmama meint
Mir würden tausend Sachen einfallen, wenn ich ein Parallelleben führen könnte oder gleich mehrere!!! Dann könnte ich mal ausprobieren, wo mich einige Wege hingeführt hätten, wenn ich eine andere Abzweigung genommen hätte! Aber ich würde das jetzige Leben nicht verlieren, denn dieses ist so kostbar, dass ich es niemals ändern oder aufgeben würde ☺️!!!