Geld ist in letzter Zeit ein großes Thema bei uns. Im Moment arbeitet nur der Mann, ich bin mit den Kindern zu Hause und verdiene nur wenig nebenher mit dem Blog. Außerdem haben wir vor knapp zwei Jahren das Haus gekauft und komplett ohne Eigenkapital finanziert, was uns eine ziemlich hohe monatliche Rückzahlungsrate beschert hat.
Weil unser Haus nicht das Neueste ist, stehen immer wieder kleinere und größere Reparaturen und Sanierungen an und irgendwann in den nächsten Jahren muss die Heizung erneuert werden.
Deshalb achten wir schon seit einer Weile sehr auf unsere Ausgaben und versuchen zu sparen, wo wir können.
In den letzten Jahren habe ich einige Strategien entwickelt, um sparsamer zu leben und mehr Überblick über unsere Finanzen zu erlangen und diese Tipps möchte ich heute mit euch teilen.
10 Tipps zum Geld sparen
1. Listen machen.
In erster Linie empfehle ich euch, nie nie nie ohne Einkaufsliste einkaufen zu gehen. Am effektivsten ist es, an einem Tag eine Liste für die gesamte Woche zu machen und nur einmal pro Woche einkaufen zu gehen.
Dazu hilft es ungemein, einen Essensplan für die kommende Woche zu erstellen (ein kostenloses Printable findet ihr hier) und am Tag vor dem Wocheneinkauf alle Vorräte durchzuschauen, um zu sehen, was schon vorhanden ist und was noch fehlt.
Ich mache das im Normalfall sonntags und gehe dann montags für die ganze Woche einkaufen. Natürlich klappt das nicht immer zu hundert Prozent – für manche Gerichte braucht man frische Zutaten, die man nicht schon Tage im Voraus kaufen kann. Ich versuche allerdings meist so zu planen, dass ich die Gerichte, deren Zutaten länger halten zum Ende der Woche plane und die schnell zu verbrauchenden Lebensmittel für den Anfang der Woche einplane.
Aber selbst wenn ihr aus irgendwelchen Gründen mehr als einmal in der Woche einkaufen wollt oder müsst: Macht euch eine Liste! Jedesmal, wenn ich ohne Liste losgehe, kaufe ich mehr und am Ende fehlt etwas wichtiges.
Aber auch andere Listen sind sinnvoll. Ich habe in meinem Bullet Journal zum Beispiel eine “Need list” – das ist eine Liste, auf der ich all die Dinge notiere, die ich tatsächlich brauche (im Gegesatz zu den Dingen, die ich bloß gerne haben würde).
2. Budget festlegen und Bar bezahlen.
Ich finde es sehr hilfreich, ein Budget für gewisse Dinge, wie beispielweise Lebensmittel festzulegen. So weiß ich genau, wieviel Geld ich jede Woche dafür zur Verfügung habe.
Am Anfang der Woche hebe ich das Geld für die gesamte Woche vom Konto ab und bezahle alle Einkäufe in bar. Mit Bargeld verliert man weniger schnell den Überblick darüber, wieviel man ausgibt und sieht auf einen Blick, wieviel man noch hat. Denn auch wenn bargeldlos einkaufen praktisch ist, verleitet es dazu, mehr Geld auszugeben und weniger aufmerksam zu sein. Mal ehrlich, wie oft habt ihr schon eure EC-Karte in das Gerät an der Kasse gesteckt und bezahlt und wusstet hinterher nicht, wie viel Geld ihr da gerade ausgegeben habt? Mir jedenfalls ging es oft so.
Wenn am Ende der Woche etwas übrig ist, spare ich es entweder für die kommende Woche oder gönne mir etwas, was ich sonst nicht kaufen würde – zum Beispiel eine besondere Tafel Schokolade oder eine gute Flasche Wein.
3. Keine Spontankäufe!
Spontankäufe sind mein größter Feind. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon in irgendeinem Laden stand und etwas gekauft habe, was ich weder wirklich brauchte noch letztendlich genutzt habe, einfach weil es gerade im Angebot war.
Mittlerweile versuche ich, Spontankäufe gänzlich zu vermeiden. Die einzige Ausnahme bilden hier Dinge von meiner “Need-list”: Was auf dieser Liste steht, darf spontan gekauft werden. Bei allem anderen warte ich erstmal ein paar Tage und denke dann nochmal darüber nach, ob ich es wirklich brauche oder nicht.
4. Ausgaben notieren.
Alle Ausgaben aufzuschreiben hat zwei Vorteile: Zum einen hat man so einen besseren Überblick darüber, wie viel Geld man tatsächlich ausgibt (und wofür). Zum anderen wird einem durch das Aufschreiben nochmal richtig bewusst, wie viel Geld man für gewisse Dinge ausgibt. Allein das Wissen darum, dass es am Ende schwarz auf weiß in meinem Haushaltsbuch steht hat mich schon von so manchem Spontankauf abgehalten.
Hier habe ich schonmal darüber geschrieben, wie ich mein Haushaltsbuch führe. Dort gibt es auch ein kostenloses Printable, mit dem ihr eure Ausgaben festhalten könnt.
5. Ordnung im Vorratsschrank.
Als der Mann kurz vor Weihnachten in einem Anfall von plötzlicher Ordnungswut den Vorratsschrank in unserer Küche aufgeräumt hat, kam er mir dabei mit 8 Packungen Puderzucker entgegen.
“Warum haben wir so viel Puderzucker?!”, wollte er wissen.
Tja, nun. Weil der Vorratsschrank so chaotisch war, hatte ich schon seit einiger Zeit den Überblick darüber verloren, was alles drin war. Deshalb hatte ich jedesmal, wenn ich irgendwas backen wollte, alle Zutaten neu gekauft, teilweise in doppelter Ausführung. So kam am Ende einiges zusammen, unter anderem die 8 Packungen Puderzucker.
Für dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen, in der Vorratskammer und im Kühlschrank mehr Ordnung zu halten. Ich gucke jeden Sonntag durch unsere Vorräte, wenn ich meine Einkaufsliste schreibe. Dann sehe ich direkt, was wir noch haben und was ich noch kaufen muss.
Außerdem finde ich es sinnvoll, nicht zu viel auf Vorrat zu kaufen, weil es sonst schnell wieder chaotisch wird.
6. Weniger Autofahren.
Autos sind nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch richtige Geldfresser. Versteht mich bitte nicht falsch – ich liebe unser Auto und wäre ohne verloren! Schließlich leben wir auf dem Dorf. Hier gibt es keine U-Bahnen und der einzige Bus fährt etwa alle 2 Stunden und selbst das nur bis 19 Uhr.
Natürlich muss man nicht gänzlich aufs Auto verzichten; das können und wollen die meisten nicht, mich eingeschlossen. Man kann aber versuchen, weniger zu fahren und unnötige Strecken zu vermeiden, indem man zum Beispiel Termine zusammenlegt und Dinge auf dem Weg erledigt.
Kurze Strecken kann man zumindest manchmal zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Ich versuche beispielweise den Weg zum Kindergarten wann immer es geht zu Fuß zu gehen.
Außerdem kann man versuchen, immer dann zu tanken, wenn das Benzin gerade günstig ist. Wenn ich tanken muss und es ist gerade teuer, tanke ich nicht voll. Meistens ist es einen oder zwei Tage später schon wieder günstiger.
7. Preise vergleichen.
Oft lohnt es sich wirklich, Preise zu vergleichen! Gerade bei größeren Anschaffungen, wie Elektrogeräten, ist es oft ein himmelweiter Unterschied, wo man das Gerät kauft. Man sollte sich immer die Zeit nehmen, ein paar Angebote zu vergleichen, bevor man etwas kauft.
8. Rabattcodes und Gutscheine.
Vor allem beim Online-Shopping kann man viel Geld sparen, wenn man nach Rabattcodes sucht. Meistens ist es wirklich simpel einen Gutschein zu finden: Wenn ich irgendetwas online kaufen möchte, gebe ich bei Google kurz den Shopnamen + Gutschein ein und in vielen Fällen finde ich Gutscheine und Rabatte.
So konnte ich schon oft zumindest die Versandkosten sparen und das ist ja schonmal was!
9. Payback und Bonuskarten verwenden.
Manchmal lohnt es sich auch, Bonuspunkte zu sammeln. Wir nutzen seit einigen Jahren Payback und ich finde das System wirklich gut: Es kostet nichts, es macht keine Arbeit (man muss nur beim Einkaufen kurz die Karte vorzeigen) und es gibt alle möglichen Prämien. Man kann in vielen Geschäften sogar mit den gesammelten Punkten bezahlen.
Und über die Jahre sammelt sich da einiges an Punkten an – wir haben mittlerweile so viele Paybackpunkte, dass wir uns etwas wirklich Gutes aus dem Shop aussuchen können.
10. Essen und Trinken to go.
Für die Kinder habe ich schon immer Essen und Trinken mitgenommen, wenn wir unterwegs waren. Mittlerweile versuche ich aber auch immer öfter daran zu denken auch für mich etwas mitzunehmen, wenn ich länger unterwegs bin. Denn es kommt einiges an Geld zusammen, wenn man immer mal wieder einen Kaffee oder ein Brötchen kauft, weil man unterwegs Hunger oder Durst bekommt.
Deshalb habe ich eigentlich immer zumindest eine kleine Flasche Wasser und einen Snack in meiner Handtasche dabei, wenn ich das Haus verlasse.
Habt ihr noch weitere Spartipps?
Hauptstadtpflanze meint
8 Packungen Puderzucker würden meine Kinder vermutlich als Mindestmaß an Vorrat ansehen, aber ich freue mich über Deine guten Anregungen! Viele Grüße, Svenja
Wenji meint
Die Sache mit dem Wocheneinkauf, der Einkaufsliste und dem Essensplan kann ich nur bestätigen. Wir machen es seit einigen Monaten auch so und ich bin jedes Mal überrascht, dass wir viel weniger Geld ausgeben als vorher. Wir haben außerdem eine Haushaltskasse in die wir am Anfang des Monats immer einen Betrag legen und damit werden dann Einkäufe bezahlt. Wenn an Ende des Monats Geld übrig bleibt, gehen wir entweder ins Restaurant oder sparen den Betrag für Urlaub etc.
Ich finde auch die Apps von DM und Rossmann ziemlich gut. Da gibt es so gut wie jeden Woche Dinge günstiger zu kaufen und wenn wir davon etwas benötigen, sparen wir.
Danke für die tollen Tipps!
Steffi meint
Wir sparen im Moment für unsere anstehende Hochzeit.
So ganz einschränken wollten wir uns im Alltag aber nicht und deswegen haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die sich kaum bemerkbar machen.
Wir haben ein bestimmtes Budget für das wöchentliche Haushaltsgeld – angepasst na das, was wir auch vor unserem Sparvorhaben ausgegeben haben. Was übrig bleibt, findet den Weg ins Sparschwein (übrigens heißt es “Lisbeth”).
Was man außerdem nicht wirklich vermisst, ist Geld, das man schon ausgegeben hat. Deswegen kommt auch konsequent alles, was wir an Pfand zurückbringen in die liebe Lisbeth. Kaum zu glauben, was da zusammen kommt.
Liebe Grüße
Steffi
Hannah meint
Ich danke Ihnen für die tollen Tipps und Tricks zum Geld sparen. Es lohnt ich auch immer wieder nach Deals und Angeboten ausschau zu halten.
Mit besten Grüßen,
Hannah