Kochen für die Familie ist ja immer so eine Sache – Das eine Kind möchte am liebsten jeden Tag Fischstäbchen essen, das andere mag nur Nudeln ohne Sauce und der Mann mag weder Pilze, noch Tomaten und ohne Fleisch ist es ja auch gar kein richtiges Essen!
So – oder so ähnlich – sieht es zumindest bei uns oft aus. Dazu kommt dann noch meine Mutter, die mit im Haus wohnt und meistens mit isst und eigentlich nur Kartoffeln mag. Und bloß nichts zu ausgefallenes!
Deshalb gibt es hier ein paar Standard-Gerichte, die immer wieder gekocht werden. Aber irgendwann werden mir die ewigen Abfolgen von Nudeln-mit-Tomatensauce/Kartoffelpüree/Fischstäbchen-mit-Spinat und Ähnlichem langweilig und ich möchte Neues ausprobieren.
Oft lasse ich mich im Internet inspirieren. Ich stöbere sehr gerne auf Chefkoch oder Lecker und ich kann auch selten an Kochzeitschriften vorbeigehen – obwohl ich mich da wirklich schon gebessert habe: mittlerweise lese ich regelmäßig nur noch Lecker und Küchenzauber.
Aber am allerliebsten mag ich Kochbücher. Da habe ich schon eine richtige Sammlung. Während ich andere Bücher mittlerweile recht rigoros aussortiere, nachdem ich sie gelesen habe, dürfen die meisten Kochbücher, die ich kaufe oder geschenkt bekomme bleiben.
Jeden Sonntag, wenn ich den Essensplan und die Einkaufsliste für die kommende Woche erstelle, blättere ich durch ein paar meiner Kochbücher und suche mir pro Woche mindestens ein neues Gericht aus, das ich gerne ausprobieren möchte. Wenn es allen schmeckt, kommt es dann auf unsere Liste und wird öfter gemacht.
Heute möchte ich euch ein paar meiner liebsten Familien-Kochbücher vorstellen!
Organic Cooking – Das Familienkochbuch
von
TRIAS Verlag
ISBN: 9783830480471
€ 19,99
Kaufen: beim Verlag | Amazon
Organic Cooking von Sabine Huth-Rauschenbach verspricht saisonale Gerichte mit regionalen Zutaten. Passend dazu sind die Rezepte nach Jahreszeiten aufgeteilt: Für Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt es passende Rezepte mit Obst und Gemüse, das man gerade frisch bekommt.
Innerhalb der Jahreszeiten gibt es nochmal eine Unterteilung in die Kategorien Breakfast & Teatime, Kleinigkeiten und warme Gerichte.
Ich versuche so gut es geht regional einzukaufen, allein schon weil es meistens günstiger ist, aber immer klappt das bei uns nicht. Ich würde auch gerne mehr bio einkaufen, aber leider gibt es keinen Bio-Supermarkt in der Nähe und oft nicht viel Auswahl in den normalen Supermärkten.
Von einem Buch mit dem Titel Organic Cooking – was ja soviel heißt wie bio – erwartet man nun natürlich, dass darauf viel Wert gelegt wird. Schön fand ich, dass die Autorin gleich in der Einleitung deutlich macht, dass man das alles gar nicht so eng sehen muss.
Sie ist der Meinung, dass Essen (und Kochen) Spaß machen soll und plädiert für den “goldenen Mittelweg zwischen Fraß und Fanatismus.”
Natürlich ist bio super, aber auch Discounter werden nicht verteufelt – tatsächlich schneiden diese nämlich oft sehr gut ab, was Obst und Gemüse angeht!
Das Thema Nachhaltigkeit wird kurz angesprochen und es gibt ein paar Tipps, wie man schon beim Einkauf auf die Umwelt achten kann.
Zum Schluss der Einleitung kommt noch das Thema der mäkeligen Esser zur Sprache, das wohl die meisten Eltern kennen. Die Autorn gibt hier noch einige Tipps, um eine gute Atmosphäre beim gemeinsamen Essen zu schaffen.
Dann geht es auch schon los mit den Rezepten. Jedes Rezept wird mit 1-2 Sätzen kurz eingeleitet, dann kommt eine Zutatenliste und auch die Zubereitungsdauer wird immer genannt.
Unter jeden Rezept findet man unter dem Begriff Küchenkinder, was die Kinder tun können, um beim Kochen zu helfen und oft gibt es noch Tipps und Varianten für einzelne Rezepte.
Zwischendurch gibt es passend zur jeweiligen Jahreszeit immer wieder spezielle Themen wie Osterbrunch, Leftover-Saturday oder Suppen-Sonntag – ein paar wirklich schöne Ideen, um regelmäßige Küchenparties mit den Kindern zu feiern und neue Familientraditionen einzuführen!
Das einzige Manko ist für mich, dass es leider nicht zu jedem Rezept ein Bild gibt, aber darüber kann ich gut hinwegsehen bei all den tollen Ideen!
Ausprobiert haben wir bisher nur die Dinkel-Apfel-Frühstücksmuffins von S. 97 (lecker!), aber viele weitere Rezepte haben es auf meine Ausprobieren-Liste geschafft.
Das große Familienkochbuch
von Julia Hofer
AT Verlag
ISBN: 978-3-03800-790-6
€ 39,90
Kaufen: beim Verlag | Amazon
Das große Familienkochbuch verspricht 120 Rezepte, die allen schmecken. Der Clou: Man muss nur einmal kochen, kann dann aber zweimal essen. Die Rezepte kann man nämlich entweder auf Vorrat kochen, einfrieren oder aus den Resten vom ersten Gericht am nächsten Tag eine zweite Mahlzeit zubereiten.
Eingeteilt sind die Rezepte ganz klassisch nach Kategorien: Frühstück & Snacks, Suppen, Salzige Kuchen, Pizza & Co., Pasta, Reis & Co., Gemüse und Fleisch, Hülsenfrüchte und Süßes. Außerdem gibt es Turborezepte und ein Kapitel über Küchenwissen.
Im Vorwort spricht die Autorin über die Bedeutung von Essen in der Familie. Sie erklärt, wie wichtig sie es findet, gut zu kochen und zu essen, auch wenn man wenig Zeit hat. Und genau dafür sind die Rezepte gedacht: Mit wenig Aufwand hat man gutes Essen, oft gleich für mehrere Tage.
Die Rezepte sind immer auf einer Doppelseite: auf einer Seite das Rezept, auf der anderen ein großes Bild. Bei fast allen Rezepten findet man noch Tipps, wie man das Rezept variieren kann und Hinweise zur Haltbarkeit.
Ähnlich wie bei Organic Cooking findet man auch hier oft Ideen, wie Kinder helfen können. Außerdem gibt es einige Tipps, wie das jeweilige Gericht für Kinder attraktiver gestaltet werden kann.
Zwischendrin gibt es ein paar Interviews mit Experten zu verschiedenen Themen rund ums Essen in der Familie (zum Beispiel: Wie gesund müssen Kinder essen?), die das ganze Buch nochmal auflockern.
Gut gefällt mir auch der letzte Teil, Küchenwissen. Hier widmet die Autorin eine Seite ganz dem Thema richtig tiefkühlen – passenderweise, da viele der Rezepte ja zum Einfrieren gedacht sind. Neben grundsätzlichen Infos zum richtigen einfrieren von Speisen gibt es auch einige Infos zur Haltbarkeit von Eingefrorenem und Tipps zum Auftauen.
Der Rest des Kapitels trägt die Überschrift Küchentricks und ist ein buntes Sammelsurium von nützlichen Tipps für die Küche.
Wir haben das Rezept für das Knäckebrot (S.36) ausprobiert, weil meine Tochter ein großer Fan von Knäckebrot ist und waren richtig begeistert. Super einfach und richtig lecker! Das schmeckt sogar mir, obwohl ich normales Knäckebrot aus dem Supermarkt überhaupt nicht mag.
Das Mama-Kochbuch
von Hannah Schmitz
Callwey Verlag
ISBN: 978-3-7667-2167-9
€ 29,95
Kaufen: beim Verlag | Amazon
Das Mama-Kochbuch ist nicht direkt ein Familienkochbuch, sondern richtet sich speziell an Mütter. Der Untertitel verspricht 101 Rezepte & Tipps für Mama & Baby – von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr.
Dementsprechend sind die Rezepte eingeteilt in Schwangerschaft, Wochenbett, 6 Wochen – 6 Monate, 6 Monate – 1 Jahr und 1 Jahr – 3 Jahre.
In der Einleitung heißt es: “Jedes Baby ist einzigartig. Klar. Aber nicht zu vergessen: Jede Mama ist es auch.”
Ganz nach diesem Motto soll das Buch Anregungen und Ideen liefern, jedoch kein richtig oder falsch vermitteln. Die Autorin rät allen Müttern, sich in erster Linie auf ihre Intuition zu verlassen.
Nach der Einleitung folgt eine Seite mit Anmerkungen zu den Rezepten: Zum Beispiel erwähnt die Autorin, dass im Buch immer L-Eier gemeint sind und wieviel Milliliter ein Esslöffel fasst. Außerdem gibt es ein paar schöne Tipps für die “Schadensbegrenzung”, wenn man einen kleinen Essanfänger am Tisch sitzen hat.
Das Kapitel zur Schwangerschaft ist nochmal unterteilt in Muntermacher, gutes Gewissen, Gelüste, Sodbrennen-Blocker, Geburtsspecial und Hamstereinkäufe fürs Wochenbett.
Man kann sich also quasi für jede Stimmungslage (und wir wissen ja alle, wie häufig die wechseln, wenn man schwanger ist!) ein passendes Rezept heraussuchen.
Besonders schön finde ich die Rezepte für Gelüste – Ich bin zwar nicht schwanger, aber wie lecker klingt denn bitte Eiscreme mit Snickerssauce oder Banoffee mit Malzschokolade?
Fürs Wochenbett gibt es Rezepte für den Tag danach, Milch³, Durstlöscher und Seelentröster.
Die weiteren Kapitel sind eingeteilt in Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Süßes und es gibt in jedem Kapitel noch eine spezielle Extra-Kategorie (zum Beispiel Partytime).
Schön finde ich auch hier, dass es zu jedem Rezept ein Bild gibt – so kann man sich das Ergebnis einfach besser vorstellen.
Bei den Rezepten, die für Mama und Kind gedacht sind werden immer die Basiszutaten für Groß und Klein angegeben und dann noch zusätzliche Zutaten für Erwachsene. Das finde ich richtig gut, denn so kann man für alle das gleiche Gericht kochen und fügt eben am Ende noch die Erwachsenen-Zutaten (wie einige Gewürze) hinzu.
Ausprobiert haben wir die Möhrenpfannkuchen mit Ahornjoghurt von S. 204 – soooo gut!
Noch mehr Familien-Kochbücher stelle ich euch in 2 Wochen vor! Aber jetzt probiere ich erstmal noch ein paar Rezepten aus diesen drei aus!
Was sind eure liebsten Kochbücher für die ganze Familie?
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Karo meint
Schöne Bücher.
Besonders interessieren mich ja die Möhrenpfannkuchen mit Ahornjoghurt. Ich bin totaler Möhren-Fan und stelle mir das super lecker vor.
Liebe Grüße
Karo